Bewegungsbaustelle

Die Grundidee einer "Bewegungsbaustelle" liegt darin, Kindern Möglichkeiten zu bieten, ihren natürlichen Bewegungsdrang ausleben, Bewegungserfahrungen zu sammeln und dadurch die gesamte Entwicklung zu fördern.

Bewegungsbaustelle

Ein wichtiger Schwerpunkt unserer Schule ist neben der religiösen Erziehung das soziale Lernen in der Gruppe und die Erziehung zum demokratischen Miteinander. Unser Bestreben ist es, ein Schulklima zu schaffen, in dem die Kinder konstruktiv miteinander lernen und arbeiten. In der heutigen Gesellschaft lässt sich beobachten, dass die notwendigen kommunikativen und interaktiven Kompetenzen häufig fehlen.

Zur Erlangung dieser wichtigen Kompetenzen eignet sich besonders der Sportunterricht/ Pysychomotorik.

 

Was ist die Bewegungsbaustelle?

Die BBS setzt sich aus verschieden Bauelementen und Alltagsgegenständen zusammen:

Kästen, Bretter, Balken, Klötze, Reifen, Drainagerohre, Kugeln, Leitern, Rollbretter, usw.

 

Unsere Anliegen

„Die für die Entwicklung von Kindern so wichtigen Bewegungsmöglichkeiten sind heute in mehrfacher Weise begrenzt:

  • Gelegenheiten für großräumige Bewegungen der Kinder nehmen heute, vor allem in der Großstadt, ab;
  • Spiel und Bewegung sind häufig nur in festen vorgefertigten Gerätearrangements möglich; das Klettergerüst, die Rutsche, die Schaukel, die Wippe, etc.
  • Die vorgefertigten Bewegungssituationen geben wenig Gelegenheit, Materialeigenschaften kennenzulernen und Geräte bzw. Gerätaufbauten zu verändern oder phantasiereich zu kombinieren.

Materiale Erfahrungen helfen über kognitiv-emotionale Entwicklungsprozesse die räumlich- gegenständliche Welt zu erfassen und zu strukturieren. Der Umgang und das Spielen mit unterschiedlichen Materialien und Objekten gibt dem Kind die Möglichkeit, Informationen und Erkenntnisse über Eigenschaften und Gesetzmäßigkeiten der dinglichen Umwelt zu erlangen. Hierdurch bildet es seine Sach- und Handlungskompetenz aus.

In der Auseinandersetzung mit anderen lernt das Kind sich zu verständigen und auszudrücken. Als Grundlage für Sozialerfahrungen müssen hierzu vielfältige Situationen vorhanden sein, in denen Kinder lernen, mit anderen zu kooperieren, Rücksicht zu nehmen, Verantwortung zu tragen, Empathie zu zeigen, aber auch eigene Standpunkte zu verdeutlichen und durchzusetzen.

 

Kooperatives Bauen ist häufig eine Voraussetzung, da es immer wieder Konstruktionen gibt, die nicht alleine umgesetzt werden können. Helfen und Helfen lassen sind somit Grundbedingungen für ein Gelingen des Bauvorhabens.

 

Die Körperlichkeit des Kindes bestimmt zentral seine Persönlichkeit. Handeln bedeutet immer körperliche Bewegung. Nur in der Handlung mit dem Körper lernt es den Körper kennen. Über den Körper erfährt es den Zustand seines psychischen Befindens, kann über den Körper seine Gefühle und Bedürfnisse zum Ausdruck bringen. Der Körpererfahrung muss hierfür ein Ort zur Verfügung stehen, der unterschiedlichste Bewegungserfahrungen ermöglicht. Kinder erleben hier, daß sie selbst etwas bewirken, selbst Verursacher sein können. An selbst konstruierten Objekten erfahren sie, dass sie es waren, die hier Sichtbares geschaffen haben. Unabhängig von außen erzeugt die Freude über das eigene Produkt Selbstbestätigung.“

( aus Hamburger Forum Spielräume)